TSC-Freistil-Sprinterinnen im Landeskader
06.02.2021
Ironie des Schicksals: Seit Jahren kämpfen Kathrin Bachmeier und Viktoria Bogner darum, in den Landeskader des Bayerischen Schwimmverbandes aufgenommen zu werden. Mit ihren Ergebnissen aus dem Jahr 2020 ist es ihnen trotz der Corona- Einschränkungen endlich gelungen. Aktuell aber sitzen die beiden schnellen TSC-Mädels bis auf Weiteres auf dem Trockenen!
BSV- Leistungssportreferent Benedikt Schubert (München) hat TSC-Trainer German Helgert per Email über die Berufung seiner beiden Schützlinge informiert. Verwundern tut dies niemanden, zählen doch Kathrin Bachmeier und Viktoria Bogner zu den schnellsten Freistilsprinterinnen im Freistaat. Kathrin Bachmeier ist zudem amtierende Bayerische Kurzbahnmeisterin über die 200m Freistil und mehrfache Süddeutsche Vizemeisterin. Beide waren 2020 nicht nur mit ihren Staffelkameradinnen, sondern auch in Einzelentscheidungen für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert und zählten im vergangenen Jahr auch bundesweit zu den Schnellsten ihrer Altersklasse.
Die Deutschen Meisterschaften waren auch 2021 trotz der Abiturvorbereitungen, die für die beiden Freundinnen anstehen, das erklärte Ziel. Die Titelkämpfe sind in der zweiten Woche der Pfingstferien im Rahmen der "Finals 2021" in Berlin zudem als Olympiaqualifikation vorgesehen. Für das TSC-Duo ist eine DM-Teilnahme zwar Routine, nachdem sie in den Jahren 2016-2019 schon viermal in Folge im Europasportpark gastierten, nach Aussagen beider Spitzenschwimmerinnen aber immer wieder ein besonderes Highlight. Auf dieses besondere Erlebnis werden sie nach der Corona-bedingten Absage der Titelkämpfe im Vorjahr wohl auch diesmal verzichten müssen. Zwar dürften beide aufgrund ihres Kaderstatus trotz der allgemeinen Einschränkungen regelmäßig trainieren, aber es mangelt im Umkreis an entsprechenden Trainingsmöglichkeiten. Die Hallenbäder im Landkreis Tirschenreuth bleiben für den Rest der Saison 2020/21 definitiv geschlossen, am Stützpunkt Regensburg scheitert ein regelmäßiges Training zum einen an der dortigen Auslastung, zum anderen auch an dem damit verbundenen zeitlichen Aufwand. "Für eine zweistündige Wassereinheit im Westbad musst Du mit Hin- und Rückfahrt, Umkleiden und Aufwärmen gerne mal insgesamt fünf Stunden einkalkulieren. Das lässt sich mit den schulischen Pflichten maximal ein- oder zweimal pro Woche realisieren und das ist für eine DM-Vorbereitung definitiv zu wenig," weiß TSC-Trainer German Helgert.