Tirschenreuther Schwimmer erneut vor ungewisser Zukunft

13.01.2022

Persönliche Bestzeiten am laufenden Band zum Jahresende, aber wie geht es weiter?

Erste Welle, zweite Welle, dritte Welle: Als Schwimmer wussten die Top- Athleten des Tirschenreuther Schwimm- Clubs bisher mit den Unwägbarkeiten der Corona- Pandemie umzugehen. Bei den letzten beiden Meetings des Jahres in Braunschweig und Nürnberg erntete man den Lohn für die Trainingsarbeit der vergangenen Monate in Form von zahlreichen persönlichen Bestmarken und sogar Medaillenrängen. Jetzt aber steht vor allem den noch ungeimpften Jugendlichen im Team unter Umständen eine Trainings- und Wettkampfpause bevor.

Das Hygienekonzept des TSC steht und wird nicht nur im Training strikt befolgt. Vor jedem Wettkampf stehen zusätzliche Tests an, meist unmittelbar vor Ort. "Das geht dann auch schon mal durch das Fenster einer Teststation“, berichtet TSC- Trainer German Helgert, und hindert die ambitionierten TSC- Talente nicht an wirklich beachtenswerten Leistungen. So begibt sich der erst 14-jährige Leonhard Fütterer allmählich auf die Spuren eines Tim Schmalzreich, bis dato unerreichter TSC- Schmetterlingsspezialist, und holt sich in Braunschweig über die 200m Schmettern in hervorragenden 2:30,97 die Silbermedaille. Besonders stark auch seine 1:00,59 in Nürnberg über 100m Freistil sowie die 2:12,77 über die 200m. Alle Zeiten übrigens auf der ungewohnten 50m Langbahn! Den Sprung auf das Siegerpodest schaffte bei der hochkarätig besetzten Weihnachtsgala in Braunschweig zudem die 16- jährige Anna Schwöd mit ihrem Sieg über die 200m Schmetterling in 2:53,55 und Platz drei über die 100m in 1:16,27.

Beim Weihnachtsmeeting im Nürnberger Langwasserbad konnte sich vor allem die 14- jährige Hanna Hirsche hervorragend in Szene setzen. Als Vierte des Gesamtklassements verpasste sie über 100m Schmetterling in 1:11,47 eine Medaille nur knapp. Stark zudem ihre 2:46 über 200m Schmetterling sowie die 1:07 und 2:29 über 100 und 200m Freistil. Auch die beiden 13-jährigen Milena Franz ( u.a. 1:10 über 100m Freistil) und Leni Geiger (u.a. 1:35 über 100m Brust) kommen immer besser in Fahrt und Marlene Züllich (16) bewies über die 100m Brust mit 1:28 ihre Qualitäten, so dass man im TSC- Trainerstab mit der Leistungsentwicklung seit dem Re- Start im Juni eigentlich zufrieden sein kann.

Ob und wie sich dieser Aufwärtstrend im neuen Jahr aber fortsetzen lässt, scheint derzeit unklar. "Rund die Hälfte unseres Wettkampfteams ist geimpft", stellt TSC- Trainer German Helgert fest um gleichzeitig zu betonen, dass eine Entscheidung für das Impfen natürlich Sache der Sportler bzw. deren Eltern sei. Sollten die aktuell angekündigten Regelungen beibehalten werden, so könnten Ungeimpfte ab Mitte Januar aber offensichtlich nicht mehr am Trainings- und Wettkampfbetrieb teilnehmen. "Wir haben uns bisher an alle Vorschriften gehalten und werden dies auch künftig tun, um unsere Sportler aber auch unsere Trainer bestmöglich zu schützen," betont der TSC- Trainer um gleichzeitig aber auch darauf zu verweisen, wie belastend es ist, nach einem Lockdown oder einer angeordneten Pause immer wieder von vorne beginnen zu müssen.